Seikimatsu Tantei Kurabu

Seikimatsu Tantei Kurabu ist der sehr fröhlichen und sehr leidenschaftlichen Liebe von Sherlock Holmes und Doktor Watson gewidmet. Ich vermute, dass man es sogar als Doujinshi bezeichnen könnte, da es offensichtlich auf Conan Doyles Werk basiert und viele seiner Charaktere im Laufe der Geschichte auftauchen. Tatsächlich ist die Hauptgeschichte in drei Untergeschichten unterteilt, von denen sich jede auf einen anderen Aspekt der Holmes/Watson-Beziehung konzentriert.
Die erste Geschichte trägt den Titel Paris Fin de Siècle und ist eine unbeschwerte Einführung in unsere Protagonisten. Es gibt ein bisschen Flaum, ein bisschen Humor, ein sardonisches Wiedersehen mit Arsène Lupin und eine sexuell aufgeladene Szene mit Stiefellecken. (Echtes Stiefellecken. Nicht die metaphorische Art!) Es gibt auch fabelhafte Küsse, Cross-Dressing-Kriminelle und ungewöhnliche Geständnisse. Bisher jedoch kein Schmutz. Das kommt später. Oh ja.
Die letzten beiden Geschichten basieren auf tatsächlichen Handlungen von Conan Doyle. Die zweite Geschichte basiert auf dem Abenteuer der drei Garridebs und ist nach diesem benannt, und die dritte ist in ähnlicher Weise von „Ein Skandal in Böhmen“ inspiriert. Es ist wunderbar, Conan Doyle aus der Sicht eines Yaoi-Mangakas neu interpretiert zu sehen! Es ist besonders lohnend zu sehen, wie Holmes einen Paradigmenwechsel durchläuft, nachdem Watson in „Die drei Garridebs“ erschossen wurde. Holmes erkennt, dass er den guten Arzt nicht mehr als selbstverständlich betrachten kann und dass sein alter Freund für ihn so viel mehr als nur ein Freund geworden ist.